Fahrrad statt Ferrari am Wörthersee


Bisher hatten wir immer die Möglichkeit kostenlos oder gegen Parkplatzgebühr an einem Wohnmobilstellpatz zu übernachten.

Das ist im Grunde meistens ein ganz normaler Parkplatz, manchmal auch mit einer Wasserzapfsäule und Kanaldeckel für die Ver- und Entsorgung und einer offiziell ausgewiesenen Ecke für Wohnmobile.

Die Hauptstadt von Kärnten bietet auch so einen an. Also blieben wir eine Nacht in Klagenfurt, das eine kleine aber feine Altstadt hat.


Ein Schloss am Wörthersee

Wenn man in Klagenfurt nächtigt ist der Morgen-Kaffee am Wörthersee ein Muss. Wir wunderten uns warum die Landstraße für die Weiterfahrt gesperrt war und stellten fest, dass gefühlte hunderte von Radfahrern unterwegs sind.

Wahrscheinlich findet ein Radmarathon statt? Unter den Radlern waren Alte und Junge, schlanke und nicht so sportliche Mitmenschen, mit ganz normalen Tretern und E-Bikes verteten. Gemeinsamkeit: Alle hatten ein zufriedenes Lächeln auf. Es herrschte fast Volksfeststimmung. Was ist da los? Endlich hatten wir’s kapiert:

Es war der autofreie Sonntag am Wörthersee!

Die Straßen waren bis 17 Uhr komplett gesperrt. Die ca. 40 km lange Runde auf offener Straße in dieser herrlichen Kulisse radeln, wo sich eigentlich sonntags bei schönem Wetter eine Blechlawine voranschiebt? Das gibt’s nur einmal im Jahr!

Wir zögerten nicht lange und haben uns auch auf’s Rad geschwungen. Zugegeben neben reiner Muskelkraft auch mit dem E-Bike, geladen von selbstproduzierten Sonnenstrom. Wir nutzten die Gelegenheit.

Wir hörten die Vögel zwitschern und den Wind durch die Blätter rauschen, während unsere Räder leise auf der Straße dahinglitten.

Bis auf den Ort Felden, mit seinem bei schaulustigem Casinopublikum, hat uns der Wörthersee sehr gut gefallen. Bis 17 Uhr: Wir waren noch nicht ganz am Ziel. Ein tosender Lärm der mich beinahe vom Fahrradsattel springen ließ, zeigte an dass es 17 Uhr war. Ein roter Ferrari kam auf die Straße geschossen und hat uns fast umgefahren. Ein Porsche folgte kurz darauf. Wahrscheinlich kamen sie vom Schloss am Wörthersee 🙂

Also ran an die Pedale und dann nichts wie weiter. Schickeria haben wir in München genug. Auf nach Italien!

Genug österreichische Süßspeisen verdrückt – jetzt geht’s ab nach Venedig!

Nach der ersten Fahrt über die Alpen wählten wir für unser Nachtlager die Stadt Udine. Auch hier gibt es einen ausgewiesenen kostenlosen Parkplatz für Wohnmobile. Perfekt für einen stop over auf der Fahrt an die Adriaküste.


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