Wir haben einiges erlebt in den letzten 2 Wochen. Die Blogbeiträge kommen daher etwas verspätet, sozusagen als Rückblick. Nach unseren ersten Tagen in Frankreich in den Haute-Alpes (letzter Beitrag) ging unsere Reise weiter in die Haute-Provence.
Reserve Geologique de Haute-Provence
Wir folgten dem Flußlauf der Durance weiter bis nach Sisteron, der ersten Stadt in der Haute-Provence. Der Fluss ist hier von steilen Felswänden eingerahmt: Wahrhaft ein monumentales Eingangstor in die Region.
Hier präsentiert sich das erste von zahlreichen Naturphänomenen von besonderem geologischem Wert. Diese sind als “Reserve Geologique de Haute-Provence” kategorisiert und entsprechend mit Wegweisern beschildert.
Bei der Erkundung des Gebiets zeigt sich Erdgeschichte der letzten 300 Millionen Jahre zum Staunen und Anfassen. Es ist fast wie in Europas größtem Geologie-Open-Air Museum.
Wir verbrachten ein paar Tage in der Gegend rund um den Thermalort Digne les Bains. Nach einem Stop beim Super Marchee (Perfekt zum Proviant auffüllen und Wäsche waschen), machten wir uns auf zur Erkundungstour in ein Seitental.
In diesem Teil des Geoparks finden sich viele Fossilien. Direkt an der Straße zum Vallée du Bes kann man eine Ammonitenplatte besichtigen. Lt. UNESCO konzentrieren sich bis zu 1.500 Fossilien von Ammoniten, Nautilus oder Pentakronen auf diesem 200 Millionen Jahre altem, zu Stein gewordenen, Meeresboden.
Auf der weiteren Fahrt in das Flusstal der Bes wunderten wir uns über schwarzes Gestein, das wie aus einem Guss über der Landschaft liegt. Das Gestein aus dem Karbonzeitalter ist hier durch Erosion freigelegt worden. Fast wie ein großer Kohleberg. Wäre es kein Naturschutzgebiet, wäre es vielleicht ein großes Kohleabbaugebiet geworden.
Unser eigentliches Ziel war der Fund des versteinerten Skellets des IIchthyosaurus von Robine. Leider war der Wanderweg zu diesem 90 Millionen Jahre alten Meeresreptil, zwecks Steinschlaggefahr nach der Schneeschmelze, gesperrt.
Dafür war der Parkplatz wenig besucht, bis auf zwei Wohnmobile. Wir gesellten uns dazu. Wie sich herausstellte waren es französische Geologen, die uns auch für eine solche Gattung hielten. „Nein, wir sind nur Touristen, die neugierig auf die Schätze der Natur sind“. Diese offenbarten sich uns am nächsten Tag bei einer fabelhaften Radtour das Tal hinauf:
Außer den Geologen, die den Parkplatz längerfristig als Basislager wählten, trafen wir in den drei Tagen im Naturpark nur eine Schulklasse und diverse Rennradfahrer. Außerdem begegneten wir einer kleinen Gruppe, die im Rahmen einer mehrtätigen Führung die Skulpturen des Künstlers Andy Goldsworthy erwanderten. Die außergewöhnliche Landschaft hatte ihn zu einem, über mehrere Plätze verstreuten, Gesamtkunstwerk im Einklang mit der Natur inspiriert.
http://www.refugedart.fr/?la=esp&rr=&ind=&his=
Obwohl uns die Geologen die Einzigartigkeit dieser Region versicherten, liegt der Park für Touristen anscheinend zu sehr im Schatten des berühmten Grand Canyon du Verdon.
Dieses Highlight wollten wir uns aber auch nicht entgehen lassen. Somit ging die Reise weiter zum nächsten Geopark.
Wir werden sicher in Zukunft noch andere European UNESCO Geoparks besuchen.
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Sehr sehr schöne Aufnahmen ?
Ich wünsche euch eine schöne Zeit mit schönen Erlebnis and und vielen neuen Eindrücken ?
Ganz liebe Grüße von zu Hause ?